Der Weißhaubenkakadu Cacatua Alba

Der Weißhaubenkakadu erreicht eine Körpergröße von 36 bis 45 Zentimeter. Er gehört damit zu den mittelgroßen bis großen Kakaduarten. Aus seinem natürlichen Lebensraum in Indonesien kennt man bisher nur sein raues, sehr lautes Kreischen. Immer noch wird er für den Handel gefangen oder sein Lebensraum wird zerstört. Er lebt endemisch auf Halmahera, Bacan und Obi (Obira/Obi Major) in Indonesien und nirgendwo sonst auf der Welt. Daher gilt er seit Ende 2012 als "Stark gefährdet" und ist somit auf der Roten Liste der IUCN  eingestuft.

auge weiblichauge maennlichAufgrund ihrer Federhaube bilden die Kakadus eine eigene Gruppe innerhalb der Papageien. Das Gefieder des Weißhaubenkakadus ist überwiegend weiß. Die Hand- und Armschwingen, sowie die Schwanzfedern sind auf den Innenseiten gelb. Das Geschlecht erwachsener Tiere kann man nur an der Farbe der Iris (weibl: rötlichbraun, männl: schwarzbraun-schwarz) unterscheiden, nicht aber am Gefieder. Der Weißhaubenkakadu hat eine vergleichsweise sehr große reinweiße Federhaube. Der Schnabel ist ebenfalls relativ groß (bei männlichen Tieren in der Regel größer als bei weiblichen) und von gräulich schwarzer Farbe.  Die Zehen sind grau, die Krallen schwarz. Die Körpertemperatur liegt, wie bei allen bekannten Vogelarten, bei 42° Celsius. Wie Reptilien besitzen Vögel keine Harnblase. Sie benötigen relativ wenig Wasser, da es für die Ausscheidungen nicht gebraucht und im Körper auch nicht mitgeführt wird. Die Lunge ist mit ihren Luftsäcken komplizierter gebaut als bei Wirbeltieren und bleibt nur durch regelmäßiges Fliegen gesund.

grosse weisshaubefluegelunterseiteWeißhaubenkakadus brüten in den Höhlen sehr hoher Bäume. Beide Partner brüten abwechseln die zwei bis drei Eier innerhalb von 28 bis 30 Tagen (selten bis 33 Tage) aus. Mit elf bis zwölf Wochen sind die Jungen flügge und verlassen die Nisthöhle. Einen ganzen Monat lang werden sie von den Eltern noch gefüttert und und bleiben bis zu 10 Monate in familärer Obhut. In dieser Zeit werden sie sozialisiert und lernen von den Altvögeln.

Freilebende Kakadus ernähren sich neben verschiedenen Samen, Nüssen, Beeren und Blüten auch von Kokosnüssen. In Gefangenschaft eignet sich ein Papageien-Futtergemisch mit vielen mehlhaltigen und nur wenigen ölhaltigen Samen und auch Pelletfutter. Mit wenigen Nüssen erhält er diese „Fettmacher“ bloß als Leckerbissen. Der Weißhaubenkakadu nimmt gerne frische Zweige zum Benagen

Für eine artgerechte Unterbringung sind Weißhaubenkakadus mindestens paarweise in einer großen Innen-/Außenvolieren-Kombination zu halten. Eine lange Nisthöhle in einem Baumstamm oder Kasten hilft, die Brutlust der Vögel anzuregen. Diese Kakadus haben nicht nur einen sehr starken Schnabel, sondern auch ein großes Nagebedürfnis. Der Name Kakadu ist aus dem malaiischen Wort Kakatua abgeleitet. Kakatua bedeutet Kneifzange - und dieser Vergleich ist absolut zutreffend! Die Voliere oder der Käfig sollten daher sicher und aus starkem Metall errichten werden.


Quellen: Ein Herz für Tiere / Wikipedia / Eigene