Gesundheitsvorsorge und Virentests bei Papageien

Spielt man mit dem Gedanken, sich zwei Papageien zuzulegen, sollte man darauf achten, dass sie gesund sind. Auch, wenn man nachträglich einen weiteren Vogel anschafft, oder der eigene entflogen war, sollte man sicherheitshalber testen lassen. Gerade das Borna Virus ist unheilbar und kann ein Vogelleben vorzeitig beenden.  Es gibt einen Virentest - den sogenannten 5-Fach-Test - der die bekanntesten Viren nachweisen kann:

• Aviäres Bornavirus (PCR und Serologie) Untersuchungsmaterial: Rachen- und Kloakenabstrich, Blut
• Psittaziden Circovirus (PCR) Untersuchungsmaterial: Federn, Blut
• Aviäres Polyomavirus (PCR) Untersuchungsmaterial: Federn, Blut
• Psittaziden Herpesvirus (Serologie) Untersuchungsmaterial: Blut
• Chlamydia psittaci (PCR): Untersuchungsmaterial: Bindehaut-, Rachen- und Kloakenabstrich, Blut.

Bei seriösen Züchtern oder Verkäufern erhält man mit dem Tier ein Dokument, bei dem der Nachweis für diesen Test mit den Ergebnissen dokumentiert wird und die Vögel auch allgemein untersucht werden. Ohne diese Untersuchung sollte man keine Papageien kaufen. Gerade bei dem Bornavirus ist der Papagei unheilbar krank und unter Umständen dazu verdammt, den Rest seines Lebens allein zu verbringen, um keine gesunden Vögel anzustecken.

Diesen Test sollte man auch bei Neuzugängen für den eigenen Bestand vorher gemacht haben, um seine Tiere zu schützen. Ebenfalls ist es ratsam, ihn dann nochmals zu wiederholen, wenn die eigenen Papageien Kontakt zu fremden Papageien hatten, bei denen man nicht sicher sein kann, ob sie getestet wurden und gesund sind. Ansonsten kann man ein- bis zweimal im Jahr Kotproben untersuchen lassen, um etwa Parasitenbefall auszuschließen.