Kakadu Gattungen und Arten

Kakadus bilden aufgrund ihrer beweglichen Federhaube eine besondere Gruppe unter den Papageien. Durchschnittlich betrachtet gehören Kakadus zu den größeren Papageien. Man unterscheidet bei den Kakadus insgesamt 6 Gattungen und 21 Unterarten
 Gattungen:
  1. Cacatua (sogenannte „weiße Kakadus“ wozu folgende Arten gehören: Gelbhauben-, Gelbwangen-, Inka-, Molukken-, Weißhauben-, Rotsteiß-, Nacktaugen-, Goffins-, Brillen-, Nasen- und Salomonenkakadu)
  2. Calyptorhynchus (Rabenkakadu)
  3. Callocephalon (Helmkakadu)
  4. Eolophus (Rosakakadu)
  5. Nymphensittich (Nymphensittich)
  6. Probosciger (Palmkakadu)

 

Steckbriefe einzelner Kakaduarten:

Der Palm- oder Arakakadu (Probosciger aterrimus) ist einer der größten Kakadu-Arten. Er hat eine 15 cm große Haube, die an die Blätter einer Palme erinnern. Männliche Palmkakadus haben ein schwarzes Gefieder. Sie bedecken aber ihre Federn mit dem Puder von Puderdaunen, so dass das Körperkleid häufig blaugrau erscheint. Die Schenkel sind unbefiedert. Die nackte Gesichtshaut wechselt je nach Erregungszustand die Farbe und ist beim erregten Männchen karmesinrot. Der Schnabel ist schwarzgrau. Bei zusammengepresstem Schnabel berühren sich die beiden Schnabelhälften an nur einem Punkt. Dadurch ist die zweifarbige Zunge sichtbar. Diese ist rot, weist aber eine schwarze Zungenspitze auf. Die Iris ist dunkelbraun. Die Weibchen gleichen weitestgehend den Männchen. Abgesehen von ihrer geringeren Körpergröße unterscheiden sie sich von ihnen durch einen auffallend kleineren Schnabel. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögel sind ähnlich wie die adulten gefärbt. Sie weisen jedoch gelbe Federsäume auf den Bauchfedern und den Unterflügeldecken auf. Die Schnabelspitze ist noch hornfarben. Die Schwarzfärbung erfolgt erst in einem Lebensalter von achtzehn bis vierundzwanzig Monaten.

2 Braunkopfkakadu Calyptorhynchus lathamibraunkopfkakadu st

Braunkopfkakadus haben ein dunkel ruß-braunes Körpergefieder. Es geht auf den Unterschwanzdecken in ein braunschwarz über. Die für Kakadus charakteristische Federhaube ist bei Braunkopfkakadus nicht sehr stark ausgebildet. Der Rücken und die Flügel sind schwarz. Die Handschwingen schimmern schwach braungrünlich. Wie für alle Rabenkakadus charakteristisch weisen ihre äußeren Steuerfedern eine von der Farbe des übrigen Steuergefieders stark abweichende Querbinde auf. Die Farbe dieser Querbinde ist bei den Männchen leuchtend rot. Bei den Weibchen ist die Querbinde der Steuerfedern gelb verwaschen und von dünnen, schwarzen Querstreifen durchbrochen. Mit zunehmendem Alter des Weibchens ist dieses Unterscheidungsmerkmal zum Männchen jedoch schwächer ausgeprägt. Neben der Farbe der Querbinde lassen sich die Geschlechter auch an der Schnabelfärbung unterscheiden. Männchen haben graue Schnäbel, während der der Weibchen eher hornfarben ist. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal zum Männchen sind jedoch die vereinzelten, entweder völlig gelben oder gelb gesäumten Federn am Kopf und auf dem Hals. Ihre Anzahl ist individuell verschieden. Einige Weibchen haben nur wenige gelbe Federn. Bei anderen bilden die gelben Federn große Farbflächen.
Junge Braunkopfkakadus weisen auch auf den Ober- und Unterflügeldecken gelbe Federn auf. An den Kopfseiten haben sie blassgelbe Federn. Der Schnabel ist hornfarben. Die Querbinde der äußeren Steuerfedern ist wie beim Weibchen gefärbt. Die schwarze Querstreifung, die diese Querbinde durchläuft, ist etwas auffälliger als bei adulten Weibchen.

3 Brillenkakadu Cacatua ophthalmicabrillenkakadu st


Bei den Brillenkakadus haben Weibchen, sowie Männchen mit 50 cm ungefähr die gleiche Größe. Ihre Färbung ist weiß und sie tragen blaue Ringe um die nackten Augen. Die breite Rundhaube ist von innen mit gelben Federn gespickt und insgesamt finden sich an anderen Körperstellen (Ohrdecken, Hals, Wangen, Flügel- und Schwanzunterseite) je nach Individuum Stellen mit leichter Gelbfärbung. Die kräftigen Greiffüße mit je zwei Krallen vorne und hinten sind grau und die hakenförmigen Schnäbel sind grau bis schwarz. Unterschieden werden Männchen und Weibchen durch ihre Augenfarbe Iris, die bei männlichen Tieren dunkelbraun und bei weiblichen Tieren eher rotbräunlich sind. Bei Jungtieren ist das Geschlecht jedoch noch nicht über die Augenfarbe zu bestimmen, da beide Geschlechter dunkle Augen besitzen.

4 Gelbhaubenkakadu  Cacatua galeritagelbhaubenkakadu st


Gelbhaubenkakadus erreichen eine Körperlänge von 50 Zentimeter. Sie wiegen zwischen 720 und 1020 Gramm. Es handelt sich damit um mittelgroße Kakadus. Auffällig sind ihre breiten, gerundeten Flügel und der kräftige grauschwarze Schnabel. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus. Männchen haben tendenziell ein geringfügiges höheres Gewicht. Die Augenfarbe bei den Weibchen ist häufig ein rötliches braun, während bei Männchen die Iris dunkelbraun bis fast schwarz ist.

Die Grundfarbe des Gefieders ist weiß. Die Haubenfedern sind gelb, schmal und nach vorne gebogen. Sie werden von der Stirn her durch verlängerte weiße Stirnfedern begrenzt. Die Ohrdecken sowie die Basis der Wangen und die Kehlfedern blassgelb. Sowohl die Innenfahnen der Schwungfedern als auch die Steuerfedern sind blassgelb überhaucht.

5 Gelbohrkakadu  Zanda funereusgelbohr rabenkakadu st

Gelbohr-Rabenkakadus (oder Gelbschwanz-Rabenkakadu) erreichen eine Körperlänge von 65 Zentimeter und haben ein Körpergewicht von 600 bis 840 Gramm. Gemeinsam mit dem Banks-Rabenkakadu sind sie die größte Papageienart der Fauna Australiens. Männliche Gelbohr-Rabenkakadus haben ein bräunlich schwarzes Körpergefieder. Die Körperunterseite ist dabei etwas matter und bräunlicher. Hals und Bauchfedern weisen einen sehr schmalen gelblichen Federsaum auf, so dass ihr Körpergefieder geschuppt wirkt. Die Ohrdecken sind auffällig gelb. Die äußeren Steuerfedern haben ein breites gelbes Band in der hinteren Schwanzhälfte. Der dunkelgraue Schnabel ist schmal und hervorstehend und weist spitze Enden auf. Die Iris ist dunkelbraun. Sie haben einen unbefiederten, fleischfarbenen Augenring. Die Beine sind gräulichbraun.
Der Geschlechtsdimorphismus ist nur gering ausgeprägt. Bei Weibchen ist lediglich die Gelbfärbung der Ohrendecken auffälliger. Die gelben Federsäume sind etwas ausgeprägter. Die äußeren Schwanzfedern sind auf den Außenfahnen sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite etwas stärker braunschwarz gepunktet. Der Schnabel ist hornfarben und der unbefiederte Augenring ist grauschwarz.

6 Gelbwangenkakadu  Cacatua sulphureagelbwangenkakadu st


Mit seinem überwiegend weißen Gefieder und gelber Federkrone ähnelt der 33 cm lange Gelbwangenkakadu sehr dem australischen Gelbhaubenkakadu, der 50 cm erreicht. Diesem fehlen die Ohrenflecken, gelbe Federn an den Wangen, wie sie für den Gelbwangenkakadu charakteristisch sind.
Die Nominatform des Gelbwangenkakadus erreicht eine Körpergröße von etwa 33 cm. Das Federkleid ist überwiegend weiß. Auffallend ist der gelbe Ohrfleck. Die Haubenfedern sind lang und nach oben gebogen. Bei der Nominatform sind diese zitronengelb. Neben den gelben Hauben-, Wangen- und Schwanzfedern sind alle Federn am Kopf, Nacken und der Kehle an ihrer Basis gelb. Die Haubendeckfedern sind dagegen weiß. Die Hand- und Armschwingen sind auf der Unterseite der Innenfahnen gelb. Der Schnabel ist groß und gräulichschwarz. Die Iris ist braunschwarz. Der Augenring ist unbefiedert und weißlich. Die Zehen sind grau. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögel gleichen den ausgewachsenen Gelbwangenkakadus, allerdings ist bei ihnen die Iris dunkelgrau. Es besteht kein augenfälliger Geschlechtsdimorphismus. Der Orangehaubenkakadu ist eine Unterart des Gelbwangenkakadus.

7 Goffinkakadu  Cacatua goffiniana

Der Goffinkakadu erreicht eine Länge von 32 Zentimeter und ist damit neben dem Rotsteißkakadu und dem Salomonenkakadu die kleinste Art aus der Gattung der Eigentlichen Kakadus. Das Gefieder ist schneeweiß. Die Kopffedern sind an der Basis lachsrosa. Die Ohrdecken haben eine hell gelbliche Tönung. Die Unterseite der Flügel und des Schwanzes sind gelb gefärbt. Die Zügel sind rosa. Der empfindliche Schnabel ist grauweiß und gut an das Kauen harter Nahrung angepasst. Die Beine sind grau. Die Männchen und die Jungen besitzen dunkelbraune und die Weibchen rotbraune Augen, welche von nackter weißer Gesichtshaut umgeben sind. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln. Der lachsrote Zügel ist bei ihnen jedoch nur angedeutet.

8 Helmkakadu Callocephalon fimbriatumhelmkakadu st

Helmkakadus erreichen eine Körperlänge von 35 Zentimeter und wiegen zwischen 210 und 340 Gramm. Helmkakadus haben ein dunkelgraues Körpergefieder. Die einzelnen Federn weisen einen grauweißen Saum auf, so dass der Kakadu insgesamt geschuppt wirkt. Besonders auffällig ist dieser Federsaum auf der Körperunterseite. Dort spielt der Federsaum gelegentlich ins gelbliche bis orangefarbene. Der Schnabel ist breit und sehr kräftig gebaut. Die Flügel sind abgerundet und im Verhältnis zur Körpergröße lang. Die Läufe dieser baumbewohnenden Kakaduart sind kurz und stämmig. Der Schwanz ist verhältnismäßig kurz.
Bei den Männchen sind Stirn, Scheitel und Nacken, die Zügel sowie die oberen Wangenregionen bis zur Ohrdecke leuchtend orangerot. Die Außenfahren der Armdecken haben einen mattgrünen Schimmer. Der Schwanz ist dunkel grau und wird zur Schwanzspitze hin noch dunkler. Der Schnabel ist hornfarben und spielt zur Schnabelbasis hin ins graue. Die Iris ist dunkelbraun.
Die Weibchen gleichen den Männchen weitgehend. Bei ihnen ist die Haube sowie das Kopfgefieder jedoch grau. Lediglich ältere Weibchen haben gelegentlich auf Stirn und Scheitel einzelne Federn, die orangerot gefärbt sind. Auf der Körperunterseite weisen die Federn einen deutlich orangefarbenen Saum auf. Auf der Unterschwanzdecke findet sich ein kräftig grünlich gelber Querstreifen. Der Schwanz ist grau und ist je nach Individuum unterschiedlich blassgrau bis weiß quergestreift. Der Schnabel ist etwas blasser als beim Männchen. Jungvögel ähneln zunächst den Weibchen. Männliche Jungvögel weisen allerdings sehr frühzeitig rote Federn im Bereich von Kopf und Haube auf.

9 Inkakakadu  Cacatua leadbeateriinkakakadu st

Inka-Kakadus erreichen eine Körpergröße von 35 Zentimeter und wiegen zwischen 365 und 425 Gramm. Es sind damit verhältnismäßig kleine Kakadus. Ihr charakteristischstes Merkmal ist die mehrfarbige Haube, die nach vorne gebogen ist. Sie wird durch verlängerte Stirnfedern begrenzt. Die Flügel sind breit und rund. Der hornfarbene Schnabel ist für einen Kakadu proportional gesehen klein.
Der Scheitel und die verlängerten Stirnfedern sind weiß. Die verlängerten Haubenfedern sind an ihrer Federbasis lachsfarben bis rosa, werden zur Mitte hin dunkler und sind fast scharlachrot. Sie sind von einem schmalen gelblichen Band unterbrochen und enden in einer breiten weißen Spitze. Der Kopf, die Körperunterseite und die Unterflügeldecken sind überwiegend altrosa. Die kleinen Unterflügeldecken, der Unterbauch, die Körperoberseite und die inneren Steuerfedern sind weiß. Die äußeren Schwungfedern und die Steuerfedern sind überwiegend weiß. Sie sind allerdings zur Federbasis hin sowie auf der Unterseite der Innenfarben ebenfalls blass altrosa. Die Iris ist dunkelbraun. Der unbefiederte Augenring ist weißlich; die Zehen sind von grauer Farbe. Die Weibchen sind wie die Männchen gefärbt, der gelbe Streifen in der Federhaube ist in der Regel etwas breiter. Die Iris ist bei den Weibchen eher von rötlichbrauner Farbe. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögeln ähneln den adulten Vögeln, bei ihnen ist jedoch die Iris braun.

10 Baudins Weißohr-Rabenkakadu  Zanda baudiniiweiohr rabenkakadu st

Der Baudins Weißohr-Rabenkakadus (oder Langschnabel-Rußkakadu) erreichen eine Körperlänge von 56 Zentimeter und ein Gewicht zwischen 620 und 760 Gramm. Sie gehören damit zu den größeren Papageienarten Australiens.
Das Gefieder von Baudins Weißohr-Rabenkakadus ist grauschwarz. Die Federn des Körpergefieders sind grauweiß gesäumt. Wie für Rabenkakadus charakteristisch weisen die äußeren Steuerfedern eine vom übrigen Körpergefieder abweichend gefärbte Querbinde auf. Diese ist bei Baudins Weißohr-Rabenkakadu weiß.
Ein Geschlechtsdimorphismus besteht vor allem beim Schnabel. Männchen haben grauschwarze Schnäbel, während der der Weibchen hornfarben mit einer dunkelgrauen Schnabelspitze ist. Der Augenring ist beim Männchen rosa bis fleischfarben. Weibchen dagegen haben einen grauen Augenring. Die Iris ist bei beiden Geschlechtern dunkelbraun.

11 Molukkenkakadu  Cacatua moluccensismolukkenkakadu st

Molukkenkakadus erreichen eine Körperlänge von 52 Zentimeter. Sie zählen damit zu den großen Kakaduarten. Die Grundfarbe der Molukken ist weiß. Einzelne Tiere haben auch einen rosa Schimmer über das Gefieder verteilt. Beide Geschlechter zeichnet die rosarote Haube, deren Farbe besonders deutlich beim Aufstellen sichtbar wird, aus. Einige Molukken haben zusätzlich noch im Bereich der Innenseiten der Schwingen und im Schwanzfederbereich gelblich gefärbte Federn. Der Schnabel ist groß und schwarz. Die Füße sind grau-schwarz und sehen aus wie beschuppt. Diese Zeichnung wird zu den Zehen hin größer, wobei die Krallen schwarz sind. Um die Augen haben sie einen weißen, unbefiederten Ring.

Eigene Anmerkung: Der Molukkenkakadu ist (wenn überhaupt) nur geringfügig größer als unsere Weißhaubenkakadus. Bis auf die lachsfarbene Haube sind sich diese beiden Arten sehr ähnlich. Das Gewicht unserer Kakadus entspricht, entgegen vielen Angaben, eher dem des Molukkenkakadus.

12 Nacktaugenkakadu  Cacatua sanguineanacktaugenkakadu st

Nacktaugenkakadus erreichen eine Körperlänge von 38 Zentimeter und wiegen zwischen 480 und 800 Gramm. Nacktaugenkakadus gehören zu den sogenannten „weißen Kakadus“: Die Grundfarbe ihre Gefieders ist bei der Nominatform durchgängig weiß. Lediglich die äußeren Steuerfedern sind zur Basis hin und auf der Unterseite der Innenfahnen gelb. Es gibt Unterarten, deren Kopf-, Hals und Brustfedern eine leichte rosa-orangefarbene Färbung haben.
Die Federhaube ist kurz und besteht lediglich aus verlängerten Federn des vorderen Scheitels. Der Zügel ist blassrosa. Die unbefiederte Augenumgebung ist gräulich blau. Die Iris ist dunkelbraun. Der Schnabel ist klein und hornfarben. Die Beine sind grau. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.

13 Nasenkakadu  Cacatua tenuirostris

Nasenkakadus erreichen eine Körperlänge von 37 Zentimetern. Sie wiegen zwischen 480 und 650 Gramm.

Nasenkakadus weisen keinen Geschlechtsdimorphismus auf. Die Grundfärbung des Gefieders ist weiß. Die Federhaube ist verhältnismäßig klein und besteht aus Federn des vorderen Scheitels, die verlängert sind. Auffällig sind die orangefarbenen bis orangeroten Partien an Kopf und Kehle. Ein schmaler Bereich oberhalb des Schnabels, das so genannte Stirnband, die Zügel, der vordere Teil des Augenrings sowie ein halbmondförmiger Bereich der Kehle sind leuchtend orange. Der nackte Augenring ist von einem gelborangen Federband umgeben. Der unbefiederte Bereich um die Augen ist blass gräulich-blau. Ähnlich wie beim Nacktaugenkakadu und beim Wühlerkakadu ist die unbefiederte Partie unter dem Auge etwas nach unten verlängert. Die Federn auf dem Vorderrücken und der Brust bis zum Oberbauch sind an ihrer Basis blass rosa-orange. Schwungfedern und die äußeren Steuerfedern sind überwiegend weiß. Zur Basis hin werden sie gelblich. Die Innenfahnen der Unterseite sind gleichfalls blass gelblich. Der Schnabel ist hornfarben. Der Oberschnabel ist auffällig verlängert. Die Iris ist tiefbraun. Die Beine sind grau und die Zehen sind dunkelgrau. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln sehr. Die orangefarbenen Farbflächen auf dem Kopf und am Hals sind jedoch weniger ausgeprägt. Der Oberschnabel ist noch etwas kürzer als bei ausgewachsenen, geschlechtsreifen Nasenkakadus.

14 Nymphensittich  Nymphicus hollandicus

Die Wildform der Nymphensittiche erreicht eine Körperlänge von 32 Zentimetern. Die Vögel werden zwischen 73 und 102 Gramm schwer.
Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Nymphensittichs ist grau mit weißen Flügeldecken und einem orangen Wangenfleck. Die Männchen haben eine ausgeprägte gelbe Gesichtsmaske. Die Weibchen haben eine gelb-schwarze Querbänderung an der Schwanzunterseite und sind generell etwas blasser als die Männchen. Wie für Kakadus charakteristisch weisen sie eine Federhaube auf. Der orangefarbene Ohrfleck, den beide Geschlechter haben, ist bei ihnen frühzeitig scharf abgegrenzt. Die Jungvögel ähneln den Weibchen. Bis zu einem Alter von ca. sechs Monaten sind die Männchen und Weibchen deshalb auch nur schwer voneinander zu unterscheiden. Erst wenn nach etwa sechs Monaten die gelben Federn auf dem Kopf sichtbar werden, ist wegen der Farben die Geschlechtsunterscheidung möglich. Da die jungen Männchen mit ihrem Balzgesang oft schon im Alter von vier Monaten beginnen, sind sie ab diesem Zeitpunkt auch schon von den Weibchen zu unterscheiden. Nach einem Jahr ist die Veränderung der Farben abgeschlossen und sie sind nicht mehr von ihren Eltern zu unterscheiden. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Bestimmung des Geschlechts kein Problem mehr sein.

Die genaue systematische Einordnung der Nymphensittiche innerhalb der Ordnung der Papageien ist bis heute nicht abschließend geklärt. Dem Nymphensittich wird heute eine systematische Sonderstellung zugewiesen, allerdings in naher Verwandtschaft zum Kakadu.

15 Rotschwanz-Rabenkakadu  Calyptorhynchus banksii

Rotschwanz-Rabenkakadus (oder Banks-Rabenkakadu) erreichen ausgewachsen eine Körperlänge von 60 Zentimeter. Sie wiegen je nach Unterart 590 und 920 Gramm. Am leichtesten ist die Unterart Mathews-Rotschwanz-Rabenkakadu, bei denen die Weibchen zwischen 590 und 690 Gramm wiegen. Am schwersten werden die Männchen der Nominatform, die bis zu 920 Gramm erreichen.

Die Männchen sind überwiegend schwarz gefärbt. Ihre Stirn- und Scheitelfedern sind verlängert und bilden eine auffällige Haube. Die Steuerfedern weisen die für die Art charakteristische rote Querbänderung auf. Der Schnabel ist dunkelgrau. Die Iris ist dunkelbraun. Die Beine sind bräunlich grau.

Das Gefieder der Weibchen ist gleichfalls schwarz. Es ist allerdings auf der Körperunterseite bräunlich überhaucht. Wie die Männchen haben sie verlängerte Stirn- und Scheitelfedern. Die Weibchen weisen je nach Unterart eine unterschiedlich intensive Fleckung an Kopf, Hals und auf den Flügeln auf. Bei der Nominatform haben die äußeren Steuerfedern in der Mitte breite gelbe Binden. Auf der Innenseite der Fahne sind diese blassgelb und werden in der Mitte der Fahne zu einem intensiveren gelborange. Die Außenfahne der Federn haben eine orangegelbe Binde. Der Schnabel ist bei den Weibchen hornfarben.

16 Rosakakadu  Eolophus roseicapillarosakakadu st

Rosakakadus erreichen eine Körperlänge von 35 Zentimeter und ein Gewicht zwischen 200 und 380 Gramm. Die Männchen wiegen zwischen 272 und 380 Gramm. Bei Weibchen reicht die Gewichtsspanne von 200 bis 356 Gramm. Die Schwingen sind gerundet und im Verhältnis zur Körpergröße lang. Der Schwanz ist verhältnismäßig kurz und am Ende quadratisch.

Bei den Männchen ist die Stirn, Haube und der Hinterkopf weiß bis hellrosa. Die Federn unmittelbar unter dem Auge weisen gelegentlich eine rosaweiße Färbung an den Spitzen auf. Ein schmales Vorderstirnband ist ebenso wie der Zügel rosarot. Am Hinterkopf geht das Hellrosa des Kopfes in das dunklere Rosa des Nackengefieders über. Die Wangen, die Ohrpartie sowie der Nacken, Hals, Kinn, Kehle, Brust, die Unterflügeldecken und der Bauch sind rosarot. Der Rücken, die Flügel, die Ober- und Unterschwanzdecken sind grau. Am hellsten ist dieses Grau auf den Armdecken, dem Bürzel und den Oberschwanzdecken. Dagegen sind die Handdecken, die Handschwingen und die Schwanzspitze deutlich dunkler grau. Der Schnabel ist hell hornfarben. Die Iris ist dunkelbraun bis schwarz. Die Beine sind grau. Der auffällige Augenring ist ungefiedert, weiß bis gräulich weiß und gerunzelt. Die Federhaube, das auffälligste Merkmal, dass Kakadus von anderen Papageienarten unterscheidet, ist beim Rosakakadu im Vergleich mit anderen Kakadus nur gering ausgeprägt. Sie ist gewöhnlich flach angelegt, so dass der Kopf rund wirkt. Bei leicht erregten Vögeln ist die Federhaube am hinteren Ende leicht gesträubt. Bei stark erregten Vögeln ist die Federhaube stark gespreizt. Dies ist zwar nicht so auffällig wie bei anderen Kakaduarten wie etwa dem Weißhauben-Kakadu, jedoch ist hat die stark gespreizte Federhaube in einer Reihe sozialer Interaktionen mit Artgenossen eine wichtige Signalfunktion.

Der Geschlechtsdimorphismus ist nur schwach ausgeprägt. Die Weibchen ist die Iris jedoch mittelbraun bis rötlich während sie bei Männchen und Jungvögel dunkelbraun ist. Dieser Unterschied ist ab dem sechsten Lebensmonat so auffällig, so dass sich daran die Geschlechter sicher bestimmen lassen. Der Augenring ist bei Weibchen außerdem schmaler und glatter. Die Mauser der Rosakakadus beginnt wenige Wochen nachdem die Jungvögel ausgeflogen sind und dauert 160 bis 180 Tage. Weibchen beginnen mit der Mauser etwas später und durchlaufen sie schneller als die Männchen.

Frisch geschlüpfte Nestlinge haben rosa Daunen. Dies unterscheidet sie von den anderen Kakaduarten, bei denen die meisten Nestlinge blassgelbe bis leuchtend gelbe Dunen aufweisen. Jungvögel ähneln den adulten Rosakakadus. Sie sind jedoch insgesamt matter gefärbt. Stirn, Haube und Scheitel sowie die Brust sind bei ihnen außerdem mattgrau überlaufen. Sitzen sie unbeweglich in Baumwipfeln sind sie aufgrund dieses noch fleckig wirkenden Gefieders nur sehr schwer auszumachen. Der unbefiederte Augenring ist bei ihnen blass gelblich weiß. Ihm fehlt noch die charakteristische Runzelung, wie sie für adulte Vögel typisch sind. In ihrem ersten Herbst mausern Jungvögel ihr Körpergefieder und sind dann durch ihr Federkleid nicht mehr von den adulten Vögeln zu unterscheiden.

17 Rotsteißkakadu  Cacatua haematuropygiarotsteisskakadu st

Philippinen

Der Rotsteißkakadu erreicht eine Körperlänge von 32 Zentimeter und ist damit gemeinsam mit dem Goffin- und dem Salomonenkakadu die kleinste Art der Gattung der Eigentlichen Kakadus. Die Grundfärbung des Gefieders ist weiß. Die Haubenfedern sind an ihrer Basis jedoch rosa und um die Nasenlöcher finden sich gelbliche Federn. Auch der Ohrfleck ist gelblich weiß gefiedert. Die Hand- und Armschwingen sind auf den Innenfahnen gelblich. Namensgebend ist die orangerot gefärbte Unterschwanzdecken. Die einzelnen Federn sind weißlich gesäumt. Die äußeren Schwanzfedern sind auf den Innenfahnen orangegelb. Der Augenring ist unbefiedert und hellbläulich weiß. Der Schnabel ist von einer grau-hornfarben und verhältnismäßig klein. Die Iris ist braunschwarz. Die Zehen sind grau.
Der Geschlechtsdimorphismus ist nur sehr gering ausgeprägt. Weibchen unterscheiden sich durch die Irisfarbe, die bei ihnen rotbraun ist. Jungtiere sind wie die adulten Vögel gefärbt, haben jedoch eine schwarze Iris.

18 Salomonenkakadu  Cacatua ducorpsiisalomonenkakadu st

Der Salomonenkakadu erreicht eine Körpergröße von 32 Zentimetern und wiegt zwischen 300 und 450 g. Wie für die Gattung der Eigentlichen Kakadus charakteristisch ist sein Gefieder überwiegend weiß. Lediglich einige Kopffedern sind an ihrer Basis hell lachsfarben. Die Unterseiten von Flügel und Schwanz sind gelblich. Der Schnabel ist hell hornfarben. Die Iris ist dunkelbraun, der Augenring ist unbefiedert und bläulich-weiß. Die Zehen sind grau.

Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus. Weibchen unterscheiden sich von den Männchen lediglich durch ihre eher rötlich-braune Iris, welche erst mit einem Lebensalter von ca. 2 Jahren zum Vorschein kommt. Noch nicht geschlechtsreife Tiere gleichen den adulten Vögeln.

19 Weißhaubenkakadu  Cacatua albaweisshaubenkakadu st

Der Weißhaubenkakadu (Cacatua alba) ist komplett weiß, die Innenseiten von Flügeln und Schwanz sind gelb, der Schnabel ist schwarz und die Beine dunkelgrau. Die Augenringe sind blau, aber nicht so stark gefärbt, wei beim Brillenkakadu. Die Haube ist sehr groß und weiß. Sie wird je bei Erregung oder Aufmerksamkeit aufgestellt. Die Farbe der Iris ist beim Hahn schwarzbraun, bei der Henne und bei Jungvögeln rötlich-braun.

20 (Carnabys) Weißohr-Rabenkakadu  Zanda latirostris

Carnabys Weißohr-Rabenkakadu (oder Weißschwanz-Rußkakadu) erreichen eine Körperlänge von etwa 55 Zentimeter und wiegen zwischen 540 und 790 Gramm. Das Gefieder ist grauschwarz, wobei die Körperunterseite vor allem im hinteren Bereich des Körpers etwas matter und bräunlicher gefärbt ist. Die Körperfedern sind schmal grauweiß gesäumt, was dem Vogel insgesamt ein geschupptes Aussehen verleiht. Namensgebend sind die grauweißen Ohrendecken. Wie bei vielen anderen Rabenkakadus weisen auch bei Carnabys Weißohr-Rabenkakadu die äußeren Steuerfedern eine Querbinde in der hinteren Hälfte auf. Diese ist bei Carnabys Weißohr-Rabenkakadu weiß.

Die Männchen der Carnabys Weißohr-Rabenkakadus haben einen kräftigen, grauschwarzen Schnabel, eine dunkelbraune Iris und einen rosa-fleischfarbenen Augenring. Bei den Weibchen ist der Schnabel hornfarben und lediglich die Spitze ist grauschwarz. Der Augenring ist grau. Die weißen Ohrendecken sind etwas größer und weniger deutlich gegenüber dem übrigen Kopfgefieder abgegrenzt. Jungvögel ähneln den adulten Weibchen. Sie sind am einfachsten anhand ihrer regelmäßig wiederholten rauen Bettelrufe sowie der noch glatten Schnabeloberfläche zu identifizieren. Noch nicht geschlechtsreife Männchen haben einen dunklen Oberschnabel, während der Unterschnabel noch hornfarben ist.

Eine Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Baudins Weißohr-Rabenkakadu. Das Verbreitungsgebiet beider Arten überlappt sich geringfügig und beide haben weiße Ohrendecken sowie eine weiße Querbinde auf den äußeren Steuerfedern. Carnabys Weißohr-Rabenkakadu hat jedoch einen breiteren Schnabel mit einer stumpferen Spitze des Oberschnabels. Dies ist jedoch nur eindeutig zu erkennen, wenn man sich dem Kakadu entsprechend nähern kann. Der einzige weitere Kakadu mit einem dunklen Gefieder, der in Westaustralien vorkommt, ist der Banks-Rabenkakadu- dieser hat jedoch je nach Geschlecht eine rote oder gelbe Querbinde auf den Steuerfedern.

21 Wühlerkakadu  Cacatua pastinator

Wühlerkakadus erreichen eine Körperlänge von 45 Zentimeter und wiegen zwischen 700 und 860 Gramm.

Die Grundfärbung des Gefieders ist weiß. Wühlerkakadus haben nur eine kleine Federhaube, die aus den vorderen, verlängerten Scheitelfedern besteht. Die Zügel sind orange. Die Basen der Federn an Kopf, Vorderrücken, Brust und Flanken ist rosa-orange. Die Basen der Federn auf der Oberflügel- und Unterflügeldecken sind blassgelb. Die Schwungfedern und die äußeren Steuerfedern sind weiß. Sie sind jedoch an ihrer Basis sowie an den Innenfahnen der Unterseite gelb. Der Schnabel ist hornfarben. Ähnlich wie beim Nasenkakadu ist der Oberschnabel verlängert. Die Iris ist dunkelbraun. Auffallend ist die nackte Augenregion. Sie ist gräulich-blau und ähnlich wie beim Nacktaugenkakadu unterhalb des Auges etwas ausgedehnt.

Quellen:   Welt der Haustiere  /  Zootierliste  /   Wikipedia  /   Loro Parque Teneriffe